Niemandsland, als physischer Ort, ist im Schlaf. Heute ist der zweite Freitag ohne euch, ohne Training, ohne verrückte, freie, wilde und authentische Körpersprachen oder Choreographien oder Improvisationen.
Keine lustige oder spannende Talks beim Buffet Tisch oder auf der „Terrasse“ beim Rauchen. Crazy. And I need you, I miss you, and I love you much more.
We are made of the same stuff dreams are made of, sagte Shakespeare. Wir sind aus solchem Stoff, wie Träume sind. So wie die Raupen, sie schlafen im Kokon und plötzlich, wenn sie erwachen sind, sind sie Schmetterlinge. Unser Pascal hat darüber einen tollen Text geschrieben und ich hatte die Ehre den Schmetterling zu spielen. Meine Interpretation war: ich bin ein alter Dandy. Ein Freak. Ein Aussteiger….genau, das ist auch Niemandsland, eine Aussteig-Station. Wir zusammen, mit dem Stoff unseres Träumens, bekommen Flügel, im Niemandsland. Wir fliegen über die Grenzen, wir fliegen in die unsichtbaren Welten hinein, mit Spass, mit Energie, mit reflektiertem Humor. Erfinderisch, steigen wir aus dem Kokon.
Aussteigen ist dann eine zeitlose Aktion. Wir denken immer (wie lang noch?) mit unserem 24h System, 4 Wochen, 12 Monaten. Wir lassen die Vergangenheit für einen ewigen Wettbewerb mit der Zukunft, die westliche Gesellschaft plant die Zukunft, so dass sie da ist und wir rennen ihr hinterher. Jetzt plötzlich nicht mehr so. Im Internet habe ich ein Video gesehen mit einem Mann, der nackt in den Strassen des Zentrums von Palermo einen Abendspaziergang macht. Es sah sehr performativ aus. Nun, als Ausstieg empfehle ich keinen Nackt-Spaziergänge, eventuell zuhause, das geht noch ohne Folgen (Erkältung) und ohne Verfilmung von Nachbarn. ich mache es ab und zu, im Sommer, wenn ich allein bin. Dann bin-ich-wie-mich-mamma-gemacht hat.
Ich kann mich erinnern, vor ein paar Jahren, haben wir so eine Situation gespielt, wo alle nackt waren und sich in einer Sauna trafen. Wie immer, wurde die Situation der Phasen nach gespielt, am Ende war unsere Körpersprache und der Blickkontakt extrem lustig und befreiend. Ach, sorry, ich falle schon wieder in meine „Freak-Zone“….und dabei merke ich, dass das doch ein Teil meiner Vergangenheit ist.
Damals haben wir mit wenig gelebt, wir hatten aber uns, und es war sehr viel. Der Materialismus konnte noch nicht so invasiv unseren Alltag prägen/bilden. Man musste nicht immer und unbedingt Erfolg haben, experimentieren war ein Regel und nicht die Ausnahme. Der Dialog und die Gleichberechtigung eine Bedingung. Der Körper war nicht medial, die Spiritualität war eine offene Türe (ich erinnere mich an meine erste Griechenland-Reise im 1981, ich war 20 Jahre alt, auf der Reise las ich „Siddhartha“ von Hermann Hess).
Nun denke ich mir, wir Niemandsland Träumer sind ein Ausstieg aus der überregulierten Welt des Konsums, des Erscheinens, der Hierarchie, der Machtübung…usw…, und vielleicht träumen wir zeitlos von einer schönen, farbigen Welt.
Zum Schluss ein Appell, schreibt mir bitte eure Geschichten ! Aus der Vergangenheit (die immer noch lebt) oder aus dem Traum, aus eurem Sofa oder Küche…
Wollen wir uns digital treffen? Wie machen wir das…? Mahmouuuuuuuud! Hast du eine Idee?
UND BITTE lest auch die Coiffeur-Geschichte, die ich euch via E-mail gesendet habe. Die ist nicht fertig, sie ist eine Baustelle, wir müssen sie noch erweitern, vielleicht ändern, vielleicht umschreiben.
Diese Geschichte ist auch die Geschichte von einem Aufbrechen. Der Start in ein neues leben. Dieser Aspekt können wir noch stärker einbringen.
Peace & Love
Davide